Methodische Beratung (ECU)
Die NUKLEUS Epidemiology Core Unit unterstützt Sie bei ihrem Forschungsvorhaben.
Die ECU stellt sich vor
Die Epidemiology Core Unit ist die klinisch-epidemiologische Methodenplattform von NUKLEUS. Sie besteht aus einem interdisziplinäres Team von Expert:innen aus den Bereichen Epidemiologie, Public Health, Biometrie, klinische Medizin, Psychologie und Informatik.
Die ECU unterstützt Forscherinnen und Forscher innerhalb der NUM Forschungsinfrastruktur durch ein breites Spektrum an Fachwissen und praktischer Erfahrung und bietet ihnen methodische Beratung in allen Phasen ihrer Projekte an, von der Studienplanung bis zur finalen Datenauswertung.
In den frühen Projektphasen zielt der Input der ECU auf eine methodisch einwandfreie Umsetzung der jeweiligen klinisch-epidemiologischen Fragestellungen in geeignete Studiendesigns ab. Daneben begleitet die ECU die Formulierung von Datennutzungsanträgen z.B. in Form einer Unterstützung bei der Fallzahlplanung oder der Definition bzw. der Auswahl geeigneter Patientenkollektive. Sie bietet außerdem praktische Hilfe bei der Primärkodierung der Studiendaten und berät zur Auswahl von Methoden und Tools für die Datenanalyse.

Neben dem Betrieb einer epidemiologischen und statistischen Beratungsplattform übernimmt die ECU für NAPKON die Primärkodierung von Studiendaten, die Koordination des Einsatzes von Erhebungsskalen, die Erstellung von Berichten zur Datenqualität und erste deskriptive Analysen der Studiendaten (Kernanalysen). Zur Vorbereitung der weitergehenden Analyse von NAPKON Daten wurden Tutorials zur Primärkodierung der Studiendaten sowie das R-Package epicodr entwickelt.
Übersicht der ECU Leistungen
Hier sehen Sie eine Zusammenfassung des Beratungsangebotes und der Aufgabenbereiche der ECU.
Planung
+Epidemiologische Beratung bei
Infrastruktur und Forschungsprojekten
+Beratung bei klinisch-/genetisch-epidemiologischen Fragestellungen
Nutzung
+Epidemiologische Beratung für Use & Access Anträge (Fragestellungen, Design, Ein- und Ausschlusskriterien, Fallzahlplanung)
Tutorials
Folgende Ressourcen können Ihnen die Vorbereitung der NAPKON Daten für Ihre Auswertung erleichtern:
Primärkodierungsmanuale
In den Primärkodierungsmanualen sind Variablen-Kategorisierungen, Hilfen zur Berechnung von Scores sowie die Festlegung von Normbereichen von Laborparametern und klinischen Parametern zusammengefasst.
Die Verwendung der Primärkodierungen ist entscheidend für eine NAPKON-übergreifende Vergleichbarkeit der Ergebnisse.
R-Package epicodr
Um die Vorbereitung der NAPKON Daten für Auswertungen zu erleichtern, wurde von der ECU das R-Package epicodr entwickelt.
Mit dem Package können die NAPKON Exporte der Transferstelle mit sehr wenig Aufwand eingelesen, gelabelt, formatiert, primärkodiert und bei Bedarf in andere gängige Formate wie SPSS exportiert werden.
Post-COVID Syndrome Score
Um die Quantifizierung des Schweregrades von Langzeitfolgen nach COVID-19 zu ermöglichen, wurde in der NAPKON POP COVIDOM Studie der Post-COVID Syndrome Score (PCS-Score) entwickelt.
Mit dem Score kann die Notwendigkeit einer fachärztlichen Weiterbehandlung abgeschätzt und die Behandlung auf einen möglichst objektiven Befund gestützt werden. Allgemeine Informationen zum Score finden Sie hier.
Genetische Epidemiologie
Genetische Epidemiologie erforscht mithilfe spezieller Studiendesigns und statistischer Methoden die genetischen Ursachen von Krankheiten oder anderen medizinisch relevanten Merkmalen. Während sich damit die molekularen Mechanismen vieler klassischer Erbkrankheiten bereits aufdecken ließen, erweist sich die genetisch-epidemiologische Erforschung sogenannter „Volkskrankheiten“ nach wie vor als schwierig. Das Tutorial führt in das Thema ein und stellt dazu die grundlegenden Ideen und Ansätze der Genetischen Epidemiologie kurz vor.
PROMIS®: Messen von Lebensqualität in klinischen Studien
In diesem Tutorial werden grundlegende Überlegungen darüber angestellt, wann und wie oft patienten:innen-berichtete Merkmale (patient-reported outcomes, PROs) für ein spezifisches Projekt bewertet werden sollten. Es gibt zwar keine absoluten oder bevorzugten Frequenzen für die Erfassung von patienten*innen-berichteten Merkmalen, aber dennoch mehrere Faktoren die bei der Festlegung eines durchdachten Bewertungsplans helfen können.
Zu den häufigsten Fragen, die sich Forschende und Kliniker:innen stellen, gehören:
· Welche Messgrößen/PROMIS®-Instrumente sollte ich verwenden?
· Wann (oder wie oft) sollte ich eine Messgröße erfassen?
· Wie erfasse ich eine Messgröße im klinischen Arbeitsablauf?
· Was bedeuten die Ergebnisse?
Wir konzentrieren uns in diesem Tutorial auf die zweite Frage und stellen drei Überlegungen an, die bei der Entscheidung über den richtigen Zeitpunkt für eine Beurteilung helfen sollen.
Die erste Überlegung bzw. Orientierungshilfe bezieht sich auf praktische Aspekte, die zweite auf die klinische Praxis. Der dritte Bereich, an dem sich klinische Forscher:innen orientieren müssen, ist die Psychometrie oder die Statistik der Messung. In dieser Kategorie gibt es Überlegungen zu den Messeigenschaften eines angehenden patienten:innen-berichteten Merkmals, d. h. das Merkmal, das für eine mögliche Auswahl überprüft werden soll.