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Rund 65 Millionen Menschen leiden laut einer Studie des Fachmagazins „Nature Reviews Microbiology“ weltweit an Long COVID. Ein Forschungsschwerpunkt des Nationalen Pandemie und Kohorten Netz „NAPKON“ liegt auf der Erkrankung. Das Projekt NAPKON wurde im Jahr 2020 im Rahmen des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) begründet, um Akut- und Langzeitfolgen von COVID-19 umfassend zu untersuchen und bundesweit Forschungsaktivitäten zu bündeln. Im Projekt werden mit drei verschiedenen Personengruppen, sogenannten Kohorten, klinische Studien umgesetzt: NAPKON-HAP, NAPKON-POP und NAPKON-SÜP. Insgesamt konnten mehr als 7.000 Patientinnen und Patienten für eine Teilnahme an den Kohorten gewonnen werden.
Durch die verschiedenen Ansätze Daten zu erheben, bspw. aus klinischen Daten, Bilddaten und hochwertigen Bioproben, bietet NAPKON eine einzigartige Grundlage, um Häufigkeit, Schweregrad und unterschiedliche Phänotypen des Post COVID Syndroms in der Bevölkerung zu untersuchen und langfristige klinische Verläufe zu identifizieren.
Zudem wurde im Rahmen der NAPKON-POP Studie COVIDOM der Post COVID Score (PCS Score) entwickelt. Dieser unterstützt ärztliches Personal bei der Klassifizierung und umfassenden Beschreibung der Post-COVID-Beschwerden (Schweregrad) der Patientinnen und Patienten im Alltag. Der PCS Score besteht aus 12 einfachen Fragen und umfasst das gesamte Spektrum möglicher PCS-Symptome mit unterschiedlichen Gewichtungen. Weitere Informationen finden Sie hier: POP PCS Score – NAPKON
Für die NAPKON Kohorten HAP und SÜP arbeitet derzeit die Arbeitsgruppe (AG) Post COVID am PCS Score.Die AG erarbeitet und erfasst Fragestellungen zum Thema Post-COVID in NAPKON. Weiterhin ermittelt sie Kriterien um Post-COVID zu diagnostizieren, zu definieren und abbilden zu können. Die AG besteht aus Vertreter:innen von NAPKON sowie den Fach- und Organspezifischen Arbeitsgruppen im NUM (FOSA) Physikalische und Rehabilitative Medizin, Psychische Gesundheit, Schmerzmedizin, Geriatrie, und Allgemeinmedizin.
Das Projekt SAPCRiN (Sample Analysis for Post Covid Research)ist das Post-COVID Bioprobenprojekt in NAPKON. Im Rahmen dieses Projekts will man der Frage auf den Grund gehen wie Post-COVID entsteht und warum es bleibt. Um diese Fragen zu beantworten, analysiert das SAPCRiN Team longitudinale Multi-OMICs-Daten (Analysen verschiedener Molekülklassen mehrfach hintereinander an denselben Patient:innen) in Kombination mit klinischen Gesundheitsdaten von NAPKON-Patient:innen. Diese Erkenntnisse werden wichtige Hinweise auf molekulare Mechanismen von Post-COVID geben und können somit Grundlage für die Diagnose und Behandlung der Erkrankung sein.
Weiter Informationen zum Thema Long- und Post-COVID gibt es auf der NAPKON Website
Zudem bietet das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) Im Rahmen der „BMG-Initiative Long COVID“ unter www.bmg-longcovid.de verlässliche Informationen, wissenschaftliche Erkenntnisse und Hilfsangebote rund um das Krankheitsbild Long COVID. Auch hier ist NAPKON jetzt dabei.