Titel der Studie: COVID-19 and cytokine storm syndromes: what do we learn for treatment in severe courses with exaggerated immune response?
COVID-19 und Zytokin-Sturm-Syndromen: Was lernen wir für die Behandlung bei schweren Verläufen mit überschießender Immunreaktion?
Was wird untersucht?
Schwere Krankheitsverläufe bei COVID-19 können mit ausgedehnten Entzündungen im Körper einhergehen – darin ähnelt die Krankheit den „Zytokin-Sturm-Syndromen“. Bei diesem produziert das Immunsystem zu viele Entzündungssignale, mit teilweise fatalen Folgen. Daraus lassen sich Ansätze für Behandlungsmöglichkeiten ableiten: Bei immunsuppressiven Arzneimitteln wird die körpereigene Reaktion des Immunsystems unterdrückt – was dann wichtig wird, wenn das Immunsystem zu viele Entzündungssignale sendet, wie bei Zytokin-Sturm-Syndromen. Unser Schwerpunkt sind Autoinflammationserkrankungen (Anm. d. Red.: Entzündungsreaktion – scheinbar ohne äußeren Auslöser) mit überschießender Immunreaktion. Wir konnten durch den Einsatz von Biomarkern im Blut zeigen, dass sich die Entzündung bei COVID-19 von Zytokin-Sturm-Syndromen bei Autoinflammation unterscheidet – Die Blockade einiger Immunprozesse, die bei Zytokin-Sturm-Syndromen einsetzt wird, müsste bei COVID-19-Patienten also angepasst werden. Wir haben aber noch keine Patient:innenverläufe unter der Behandlung mit Zytokin-Blockade analysiert, was Gegenstand des neuen Projektes sein wird. Außerdem wollen wir Erwachsene und Kinder mit schweren COVID-19 Verläufen vergleichen, um Unterschiede in Zytokin-Antworten und damit auch neue Therapiemöglichkeiten zu erfassen.
Antragsteller: Prof. Dr. Dirk Föll, Universitätsklinikum Münster, Klinik für Pädiatrische Rheumatologie und Immunologie, Münster
Fachbereich: HAP, Immunologie und Autoimmunität, Infektiologie, Oktober 2021, Pädiatrie, SÜP